2014 – Eine zweite, sehr erfolgreiche Reise nach Axum
Im November 2014 besuchten wir die Stadt Axum und „unsere“ Hawelti-Schule ein zweites Mal. Wir hatten einige Vorstellungen von dem, was wir erreichen wollten. Das, was wir erreichen konnten, ging dann aber weit darüber hinaus!
Vor allem wollten wir den Menschen in Axum mit dieser zweiten Reise innerhalb eines Jahres zeigen, dass wir es wirklich „ernst“ meinen mit unseren Aktivitäten und damit die Zusammenarbeit weiter intensivieren.
Unser erster Weg führte uns natürlich in die Hawelti-Schule, in der man uns sehr herzlich begrüßte.
Wir hatten auch dieses Mail wieder einige Spenden im Gepäck. Mit den Sachen, die wir vor Ort kauften, konnten wir bei dieser Reise folgende Spenden übergeben:
- 600 Stifte
- 500 linierte Hefte
- 500 karierte Hefte
- 180 Schulbücher für die Schulbibliothek (diese hatten uns die Kinder bei unserer letzten Reise als benötigt gezeigt)
- 20 Sätze Sporttrikots für Sportwettkämpfe
- Verschiedenes Zubehör für die Nähmaschinen
Für uns war es dieses Mal aber auch sehr wichtig, neben den Schülerinnen/Schülern und Lehrerinnen/Lehrern auch die Eltern kennen zu lernen.
So wollen wir auch die Eltern mit in unsere Überlegungen einbeziehen, sie deshalb gerne kennenlernen und uns und unsere Ideen vorstellen. So lud der Schuldirektor zu einer Elternversammlung ein und wir freuten uns über die rege Beteiligung. Die Versammlung bot uns neben dem persönlichen Kennenlernen auch die Möglichkeit, zu verdeutlichen, dass wir das Projekt „Schulküche“ nur ihnen gemeinsam umsetzen können. Dieses ist enorm wichtig, zumal die Küche und Lebensmittel nach der Fertigstellung durch die Eltern organisiert werden sollen. Es gab eine durchweg sehr positive Resonanz auf unsere Überlegungen und die Eltern freuen sich auf die Hilfe und der damit gegebenen Möglichkeit, dass ihre Kinder durch den Bau dieser Schulküche eine regelmäßige Mahlzeit erhalten. Sehr gefreut haben wir uns auch über ein überraschendes Geschenk der Eltern – uns wurde ein Modell der Stelen von Axum geschenkt. Dieses Geschenk nimmt nun bei uns einen Ehrenplatz ein.
Auch mit dem Technical College führten wir weitere Gespräche über die geplante Küche. Die beim letzten Mal in Aussicht gestellter Hilfe wurde noch einmal bekräftigt. Nach einem ersten Gespräch erhielten wir von Tsegay Kidane einen überarbeiteten Küchenplan, der jetzt zusätzlich einen Speisesaal und einen Keller beinhaltet.
Nach unserer Rückkehr nach Deutschland wird es eine Kontaktaufnahme zwischen ihm und den Technikern ohne Grenzen geben, so dass alle weiteren Fragen direkt geklärt werden können. Auch die Idee einer eigenständigen Regionalgruppe der Techniker ohne Grenzen findet weiterhin großen Anklang. Hier haben wir ebenfalls die Ansprechpartner benannt und denken, es wird gute Gespräche zwischen den Ingenieuren des Technical College und dem Vorstand der Techniker ohne Grenzen in Deutschland geben.
Seit längerem gab es in unserem Verein Überlegungen, ob wir einen Weg finden, Hilfstransporte zu organisieren. Hierzu bedarf es einer Kooperationsvereinbarung mit einer äthiopischen Organisation, der die Einfuhrformalitäten abwickelt und die Hilfsgüter auf eigene Kosten von Djibouti nach Axum transportiert. Während unseres Aufenthaltes in Axum ergab sich sehr kurzfristig die Möglichkeit, einen Termin mit dem Präsidenten der Universität in Axum zu führen. Diese hat 15.000 – 16.000 Studenten. Trotz seiner vielen Termine nahm er sich Zeit für ein Gespräch. So sprachen wir mit ihm über die Möglichkeit einer Kooperation. Er machte uns Hoffnungen und will die Möglichkeiten prüfen.
Eine weitere Überlegung, die uns seit längerem begleitet, ist die Frage einer Städtepartnerschaft zwischen Nürnberg und Axum. Wir wissen, dass es in Nürnberg aktuell Aktivitäten anderer afrikanischen Städte gibt, eine städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit mit Nürnberg zu erreichen. Aufgrund der großen Geschichte beider Städte denken wir, dass es einen wunderbaren Austausch der Kulturen geben kann. Aus diesem Grund trafen wir uns mit dem Bürgermeister der Stadt Axum, Herrn Abera Hailemariam. Mit ihm sprachen wir über eine mögliche Städtepartnerschaft zwischen Axum und Nürnberg.
Seitens der Stadt Axum gibt es eine Städtepartnerschaft mit Denver in den USA. Und man überlegt derzeit, weitere städtepartnerschaftliche Beziehungen aufzubauen. Ziel sind Partnerschaften mit Rom, einer Stadt in Afrika und einer in Deutschland. So kam unsere Idee zum sehr passenden Zeitpunkt. Es folgten weitere Gespräche und wir erhielten ein Schreiben adressiert an den Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Maly, in dem Interesse an einer Städtepartnerschaft bekundet wird.
Wir als Hawelti e.V. unterstützen diese Idee und stellen uns gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Informationen zu unserem neuen „Projekt“ finden Sie hier.