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Unterstützung von Frauen in Aksum nach dem Krieg

In der äthiopischen Region Tigray tobte von November 2020 bis November 2022 ein erbitterter Krieg.

Dieser kostete bis zu 600.000 Menschen ihr Leben. Zu den Schrecken dieses Krieges gehört leider auch sexuelle Gewalt – bis hin zu sexueller Versklavung. Mindestens 120.000 Frauen und Mädchen wurden Opfer von Vergewaltigung. Die Dunkelziffer ist noch höher.

Traumatisch bei den Opfern wirkt nicht nur die Vergewaltigung als solches, sondern die besondere Brutalität. Häufige Beispiele für die Gräueltaten sind, dass im Anschluss an die Vergewaltigung den Frauen die Wirbelsäule gebrochen oder der Genitalbereich irreparabel verletzt wurde.

„Es ist klar, dass Vergewaltigungen und sexualisierte Gewalt als Kriegswaffen eingesetzt wurden, um Frauen und Mädchen in Tigray dauerhafte physische und psychische Schäden zuzufügen. Hunderte von ihnen wurden brutal misshandelt, um sie zu erniedrigen und zu entmenschlichen“, sagte Agnès Callamard, Generalsekretärin von Amnesty
International.

Auch in Aksum, der historischen Hauptstadt von Tigray, gibt es viele Opfer. Dazu suchen viele Frauen und Mädchen als Binnenvertriebene mit ungewollten Schwangerschaften, körperlichen und seelischen Schäden oder Infektionskrankheiten Hilfe. Viele haben keine finanziellen Mittel für Medikamente oder therapeutische Behandlungen. Große Organisationen helfen bisher nur sporadisch.

Und genau hier wollten und wollen wir helfen!
Unser Gedanke: wir bieten diesen Frauen

  • Medizinische Unterstützung
  • Therapeutische Unterstützung und
  • Eine Existenzgründung, um eine Zukunft zu haben

Was genau ist die Idee?

Aus dem Verkauf des Wholiday-Kalenders 2024 unterstützen wir die Frauen genau in diesen Bereichen – vor allem therapeutisch und medizinisch.

Dazu erhielten wir eine Spende von „Soroptimist International, Club Ellwangen/Jagst“. Nicht vergessen möchten wir das Kunstprojekt „Beedabei“ mit Peter Kalb und Gisela Bartulec.

Aus 25 gelben Bienenfutterplätzen entstand am 20.01.2024 in Aksum ein (Friedens)Zeichen.

Zu unserer großen Freude fanden sich 10 Frauen in Aksum, die Teil unseres Projektes werden wollen.

Was wollen wir tun?

Ein Großteil der gelben Bienenfutterplätze wurde an diese Frauen übergeben.
Sie erhalten von der Stadt Aksum Land, um neben den Blumenkästen noch Bienenstöcke aufzustellen.
Dann lernen die Frauen die Produktion von Honig.
Mit dem Erlös können sie, so unsere große Hoffnung, in Zukunft zur Existenz ihrer Familien beitragen.
Weitere Informationen gibt es hier:

Beedabei – ein (Friedens)Zeichen setzen

https://beedabei.de/kunstwerke/beedabei-aksum-aethiopien/

Projekt-Update 02/2025

Vor einem Jahr starteten wir mit dem Projekt „Selam“ – unsere Idee: nach einem Kunstprojekt gemeinsam mit Beedabei aus Nürnberg bilden wir 10 Frauen in Aksum zu Imkerinnen aus, die Blumenkästen an sie zu übergeben und sie dabei unterstützen, eine eigene Existenz aufbauen zu können.

Die Frauen wurden nach unserer Abreise 2024 in Aksum ausgebildet, erhielten Land von der Stadt, erhielten durch uns erste Bienenstöcke und Bienenvölker.

Während unserer aktuellen Reise konnten wir uns nun ein Bild davon machen, wie sich das Projekt entwickelt hat. Und wir waren und sind begeistert!!

Die Frauen sind sehr motiviert und setzen unsere Idee super um!

Während unseres Besuchs gab es viele Besuche – so durften wir exklusiv den ersten Honig probieren – er ist sehr lecker geworden.

Die Frauen machen einen sehr motivierten Eindruck und setzen alles daran, das Projekt erfolgreich zu machen – mit dem Ziel, mittelfristig ohne unsere Hilfe davon leben zu können.

Darum halfen unsere Spenden mit:

  • Übernahme der Gehälter für drei Helfer für 6 Monate
  • Kauf eines Gerätes zum Herstellen von Wachs
  • Kauf einer Maschine zur Herstellung von Kerzen
  • Kauf von Material zur Kerzenherstellung
  • Kauf von 13 Bienenstöcken
  • Kauf von 10 zusätzlichen Aufsätzen zur Zucht von Bienenköniginnen
  • Kauf zwei zusätzlicher Schutzausrüstungen

Zusätzlich gab es ein Treffen mit einem Ansprechpartner aus dem Stadtteil mit dem Ziel, den Frauen für das Projekt einen Zugang zu Wasser zu ermöglichen.

Die Frauen haben viele über die Imkerei hinausgehende Ideen, wie sie Einkommen erzielen können. Darum sind sowohl die Frauen als auch wir sehr optimistisch, dass unsere Hilfe ab Anfang 2026 nicht mehr nötig sein wird.

2401 Frauenprojekt 01

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2401 Frauenprojekt 02

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2401 Frauenprojekt 03

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2401 Frauenprojekt 04

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2401 Frauenprojekt 05

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2401 Frauenprojekt 06

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2025 Selam 01

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2025 Selam 10

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2025 Selam 12

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